Patin von Susis Gaumenfreuden ist die Arbeitsagentur. Als Susanne Müller wegen Arthrose ihre Boutiqueleitung in Grünberg aufgeben musste, und die Arbeitsagentur ihr keine Hoffnung auf eine Arbeit machte, begann sie mit ersten Experimenten, zuerst in kleinem Stil und zur Frustverarbeitung. mit ihren Experimenten zu besonderen Marmeladen, Chutneys, Pestos und Likörkreationen. Angestachelt vom Lob der Nachbarn für die gelungenen Ergebnisse beschließt sie mit Ihrem Mann Thomas, Susis Gaumenfreuden aus der Taufe zu heben.

Anfangs war der Verkauf ein reines Direktgeschäft. Auf vielen Märkten ringsum im Land ste-hen Thomas und Susi mit den Gaumenfreuden-Produkten. Mittlerweile finden sich die vielfäl-tigen Produkte in vielen Hofläden der Region, wie dem auf dem Obersteinberg, und mittlerwei-le auch in einigen Lebensmittelmärkten, wie dem REWE in Klein-Linden oder dem Edeka in Krofdorf. Die meisten dieser Läden hat die Mundpropaganda zur Familie Müller gebracht. Auch Stammkunden, die direkt am Hombiegel in Pohlheim-Hausen vorbeischauen, verdankt die kleine Manufaktur ihren guten Ruf für das Besondere.
Dabei ist es Susanne Müller sehr wichtig, dass ihre Produkte keine Fremdzusätze, wie z.B. Palmfett, Sorbinsäure oder Farbstoffe, enthalten. So bleiben die Inhaltsangaben der Marmeladen und Chutneys mit 3 bis 6 Bestandteilen übersichtlich. Und es wird saisonal produziert. Ist die Quitte verarbeitet, und die daraus entstandenen Marmeladenkreationen verkauft, muss der Genießer eben warten, bis im nächsten Jahr wieder Quitten gereift sind.

Eine wirkliche Garantie darauf, dass im nächsten Jahr die gleiche Marmelade, das gleiche Chutney wieder zu bekommen ist, gibt es dabei meist nicht. Nur sehr wenige Produkte sind unabänderliches „Stammsortiment“. Immer wieder setzt Susi neue Ideen um. Oft, wie beim GinTonic-Gelee, auf „Zuruf“ eines Kunden. Und wenn eine Kundin fragt, ob Interesse an Früchten aus ihrem Garten besteht, sagt Susi nicht Nein, denn sie kann vieles verarbeiten, und sich zu fast allen neuen, frischen Zutaten ein original „Gaumenfreuden“rezept ausdenken.
In der kleinen Hexenküche der Manufaktur entstehen so immer wieder neue Geniestreiche, deren Test sich lohnt. Und dies neben der umfänglichen Produktion von bereits bewährtem, wie dem legendären Kochkäse, den vielschichtigen Marmeladen und Likören des „Hauses“. Susanne Müller wäre bei Testprodukten, Produktion, Auslieferung und Verkauf aber hoffnungslos überfordert, hätten Susis Gaumenfreuden nicht mit Thomas Müller ihren hauseigenen Vorkoster und Logistiker.

Trotz -oder vielmehr wegen- dieser großen Vielfalt betreibt Susis Gaumenfreuden keinen Webshop. Ein Shop würde, so sehen es Thomas und Susanne Müller, zu viel Zeit und Geld erfordern. Zudem wäre der kreative Moment der Manufaktur eingeschränkt, denn sie müsste dann ja noch zusätzliche Zeit auf den Versand des „Stammsortiments“ verwenden. Zeit, die von der wenigen Zeit für neue Experimente abgeknappst werden müsste.
Die unglaubliche Kreativität führt auch zu einem der nächsten Projekte in dem unerschöpflichen Koffer der noch zu machenden Dinge. Ein kleiner Markt der regionalen Direktvermarkter unter Ihrem Carport ist ein bisher für die Beiden noch unerfüllter Traum. Wenn für dessen Umsetzung zwischen neuen Rezepteinfällen, Marktverkäufen und der Produktion für ihre rein regionalen Wiederverkäufer noch ein wenig Zeit bleibt, wird auch diese Idee verwirklicht werden.
Wer Susis Gaumenfreuden bis dahin kosten will, macht sich zum Beispiel auf den Weg zum Obersteinberger Hofladen machen. Wer wissen möchte, wo es die Produkte sonst noch gibt, der kann sich jederzeit auf der Facebookseite „Susis Gaumenfreuden“ informieren, oder per Mail an susi.mueller2366@yahoo.de nachfragen.